Beim Beobachten der
Spitzenspieler fällt vor allem die Leichtigkeit im Bewegungsablauf auf. Scheinbar ohne großen Kraftaufwand laufen die Bälle mit zum Teil extremen
Effekten über mehrere Banden millimetergenau an ihren Bestimmungsort. Grundvoraussetzung dafür ist
aber neben dem Wissen über die richtige Lösung vor allem eine perfekte Stoßtechnik, die
wiederum nur aus der richtigen Körperhaltung entstehen kann. Diese ist dann gegeben, wenn das
Körpergewicht gleichmäßig auf die drei Auflagepunkte (die beiden Beine und die Bockhand)
verteilt ist, so dass ein harmonisches Körpergefühl entsteht und kein überflüssiger Muskel angespannt
ist. Folgende Voraussetzungen sind dazu notwendig:
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Die Füße
stehen ca. 40-80cm (je nach Körpergröße) auseinander (Abb.1).
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Das Queue und
die Verbindungslinie der beiden Beine bilden einen 45° Winkel (Abb.1).
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Beide Beine sind
gleichmäßig leicht gebeugt
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Die Stoßhand,
das rechte Knie und der rechte Fuß
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Ober- und
Unterarm der Stoßhand bilden vor dem Einschwingen einen rechten Winkel (Abb. 2).
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Der Kopf ist
mindestens 10cm über dem Queue (Abb. 2).
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Der Kopf ist
senkrecht und die Augen waagrecht über dem Queue (Abb. 3).
Unter den
Spitzenspielern gibt es große individuelle Unterschiede in der Körperhaltung.
Das liegt entweder am unterschiedlichen Körperbau oder an den regional
verschiedenen Billardtraditionen. So steht z.B. ein Koreaner tendenziell anders
am Tisch als ein Südamerikaner. Die oben erwähnten Normen entsprechen jedoch
der klassischen europäischen Billardtradition und haben sich auch auf anderen
Kontinenten durchgesetzt.
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